Zum Beginn der Lehrkräfteausbildung führt die Pädagogikfachschaft des Seminars Heilbronn mit allen Referendar*innen des neuen Ausbildungskurses eine zweieinhalbtägige projektpädagogische Exkursion durch.
Diese beliebte Kompaktveranstaltung hat sich seit der Gründung des Heilbronner Seminars zu einem besonderen Markenzeichen entwickelt und bestens bewährt. Ehemalige berichten von einem ähnlich hohen Erinnerungs- und Prägungswert wie bei Schullandheimen und Studienfahrten.
Die Veranstaltung verfolgt vorrangig zwei Ziele: Zum einen dreht sich alles um die Theorie und Praxis der Projektpädagogik und das damit verbundene Lernen in fächerübergreifenden Teams. Die Exkursion trägt zudem wesentlich zur Gruppenentwicklung bei. Während des Aufenthaltes im Schullandheim haben unsere Referendar*innen die Möglichkeit, sich besser kennenzulernen und zu vernetzen. So entwickeln sich Teamstrukturen und Freundschaften, die durch das Referendariat tragen und beim Berufseinstieg unterstützen. Nicht selten halten die Kontakte lange über das Referendariat hinaus.
Vorbereitung der Exkursion in der Kompaktphase
Die Exkursion wird in den ersten Wochen des Vorbereitungsdienstes, der sogenannten Kompaktphase 1, vorbereitet. Zunächst lernen unsere Referendar*innen in den regulären Pädagogiksitzungen die Kennzeichen des Projektunterrichts kennen und skizzieren erste Projekte, die sie in Creglingen umsetzen wollen. Die Vorschläge reichen von praktischen, sachbezogenen Projekten bis zur ästhetischen Verarbeitung der Lebenswelt durch Theater-, Tanz- und Musicalvorstellungen.
Nach diesem ersten Brainstorming findet wenige Tage später die tatsächliche Projektwahl in einer großen, kursübergreifenden Pädagogikveranstaltung statt. Die Referendar*innen informieren sich gegenseitig über ihre Projektideen, tauschen sich aus und bilden gemäß ihren persönlichen Interessen und Kenntnissen – auch fachfremd – Projektgruppen.
Projektunterricht am eigenen Leib erfahren
Die naturnahe Jugendherberge ist exklusiv für das Heilbronner Seminar reserviert, wir sind in den zweieinhalb Tagen in Creglingen also unter uns. Bevor die Referendar*innen sich ans Werk machen können, gibt es am Mittwochvormittag einen Impuls zur Landheimpädagogik und eine Informationsveranstaltung vom Dachverband der Jugendherbergen. Nach einem reichhaltigen Mittagessen beginnt dann die eigentliche Arbeit in den zuvor verabredeten Projektgruppen.
Die Projektgruppen arbeiten auf einen besonderen Höhepunkt hin, nämlich den gemeinsamen Abschluss am Donnerstagabend, wenn die Projektergebnisse präsentiert werden. In all den Jahren war jeder Kurs beeindruckt und stolz auf das Engagement und die Vielfalt der Ergebnisse. „Creglingen“ leistet einen wichtigen Beitrag zur Selbst- und Gruppenstärkung.
Abendveranstaltungen
Um das Sozialleben im Landheim zu unterstützen, nutzen die Teilnehmerinnen gerne die Gelegenheit zum gemeinsamen Spielen, Musizieren, Sporttreiben, Nachtwanderungen und vielem mehr – oder man trifft sich zum geselligen Beisammensein in der hauseigenen Bar. Diese Angebote entstehen aus der Initiative der Referendar*innen, die ihre individuellen, meist kreativen Fähigkeiten zum Nutzen der Gruppe einbringen.
Was kostet die Exkursion? Und wie erfolgt die An- und Abreise?
Seit dem Ausbildungskurs 2025 übernimmt das Seminar alle Kosten für Übernachtung und Vollpension in der Jugendherberge. Die An- und Abreise wird privat organisiert. Damit die Fahrt mit privaten PKW erstattet werden kann, müssen Fahrgemeinschaften gebildet werden.
